Knochendichtemessung

KNOCHENDICHTEMESSUNG

zur Früherkennung von Osteoporose

Knochendichtemessung

Die Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen, die im allgemeinen Sprachgebrauch als „Knochenschwund“ bezeichnet wird. Hierbei handelt es sich um eine systemische Skeletterkrankung mit einer Verminderung der Knochenmasse und einer Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochens. Der Abbau der Knochensubstanz verläuft oft schleichend, sodass die Symptome nicht rechtzeitig wahrgenommen werden. Die Osteoporose bleibt in vielen Fällen sogar viele Jahre unentdeckt, weil der brüchig werdende Knochen selbst nicht wehtut und es keine Frühwarnsysteme gibt. Nur bei etwa einem Viertel der Betroffenen wird die Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt. Wie "ein stiller und konsequenter Dieb" greift die Krankheit die Knochen an, bis sie soweit geschwächt sind, dass bereits kleinere Stürze, ganz alltägliche Handgriffe oder auch Hebe- und Tragetätigkeiten zu Knochenbrüchen vor allem an den Wirbelkörpern der Wirbelsäule, den Unterarmen oder an den Oberschenkeln führen können.

Osteoporose betrifft heute ca. 6 - 8 Millionen Deutsche. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Osteoporose sogar zu einer der zehn wichtigsten Volkskrankheiten erklärt. Bedeutet das jetzt, dass man Knochenschwund einfach tatenlos als normalen „Alterungsprozess“ hinnehmen muss? Nein, auf keinen Fall. In vielen Fällen können durch entsprechende Therapiemaßnahmen deutliche Besserungen erzielt und auch weitere Knochenbrüche vermieden werden.

Wer ist betroffen?

Heute ist ca. jede dritte Frau und jeder fünfte Mann betroffen. Meist tritt die Krankheit im höheren Alter ein. Bei Frauen während oder nach der Menopause und bei Männern eher nach dem 60. Lebensjahr. Noch vor einigen Jahren wurde Osteoporose als Erkrankung älterer Frauen angesehen. Doch heute wissen wir, dass auch junge Frauen und Sportlerinnen an Osteoporose erkranken können und zudem immer mehr Männer (3 von 10) betroffen sind. Experten warnen, dass Osteoporose alle Menschen treffen kann.

Man unterscheidet deshalb zwei Arten der Osteoporose: Die primäre Osteoporose, die durch das Altern verursacht wird und am häufigsten auftritt. Sowie die sekundäre Osteoporose, die ungefähr nur 5 % der Krankheitsfälle ausmacht und durch eine andere Erkrankung, eine medizinische Behandlung oder einen ungesunden Lebensstil verursacht wird.

Obwohl die Osteoporose eher eine typische Alterskrankheit ist, legen viele den Grundstein für eine Erkrankung bereits in der Kindheit. Die Ernährung spielt eine große Rolle für die Osteoporose-Vorbeugung, weil in der Wachstumsphase auch die Basis für starke Knochen entsteht. Später kommen noch fehlende Bewegung, ungesunde Diäten und Haltungsschäden hinzu.

Mögliche Risikofaktoren, die mit Osteoporose in Verbindung gebracht werden:

  • Bewegungsmangel
  • Diabetes
  • Essstörungen
  • familiäre Belastung
  • früher Eintritt der Menopause
  • Geschlecht und Alter
  • Hormone nach Mammakarzinom
  • Körpergrößenverlust von mehr als 4 cm
  • Medikamente (u. a. Cortison, Marcumar, Antidepressiva, Antiepileptika, Schilddrüsenhormone, Magenschutzpräparate, Diuretica, Zytostatika)
  • Schilddrüsenhormone
  • unausgewogene Ernährung (z. B. niedriger Calciumspiegel)
  • Untergewicht oder ungewollter Gewichtsverlust
  • übermäßiger Tabak-,  Koffein- oder Alkoholkonsum
  • zuvor erlittene Knochenbrüche
Wie äußern sich Osteoporosebeschwerden?

Die Osteoporose ist heimtückisch und kann oft viele Jahre unentdeckt bleiben. Denn im Anfangsstadion verläuft die Krankheit symptomfrei. Der „stille Knochendieb“ wird in vielen Fällen erst durch das Auftreten von Knochen-Verformungen, starken Schmerzen bei bestimmten Bewegungen oder bei einer Verringerung der Körpergröße entdeckt. Im fortgeschrittenen Stadium kann es auch vermehrt zu Knochenbrüchen kommen, besonders an Wirbelsäule und Oberschenkel bzw. an den Handgelenken.

Mögliche Symptome für das Vorliegen einer Osteoporose:

  • chronische Rückenschmerzen
  • eingeschränkte Bewegungsfreiheit
  • Verformung der Wirbelsäule (Witwenbuckel)
  • Verringerung der Körpergröße

Folgen einer Osteoporose:

  • Krankheitsrisiko sowie Sterblichkeit
  • Lungenfunktionsstörungen
  • Minderung der Lebensqualität
  • vermehrte Knochenbrüche ohne äußere Ursache
  • Verringerung der Körpergröße
  • Wirbelkörpereinbruch
Wie erfolgt die Diagnostik?

Zuerst erheben wir ihre Vorgeschichte. Dazu beantworten Sie uns bitte den Osteoporose-Risikotest mit wichtigen Fragen zu Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahmen und vorausgegangenen Stürzen und Frakturen. 

Ergibt sich daraus die Notwendigkeit zur Knochendichtemessung, wird diese mit dem bekannten und strahlungsarmen DXA-Verfahren - nach DVO-Leitlinie -in nur wenigen Minuten durchgeführt. Daraus ergibt sich dann meistens die Notwenigkeit zur Blutentnahme um dabei mögliche, bisher unbekannte Ursachen für eine Osteoporose festzustellen. 

Auch die Messung der Muskelkraft und die Abschätzung der Sturzgefährdung werden durch eine Handkraftmessung und Tests zur Ermittlung der aktuellen Sturzgefährdung vorgenommen. 

Aus allen vorliegenden Befunden ergibt sich dann für Sie eine Gesamtrisikoeinschätzung und daraus dann gegebenenfalls die Einleitung einer medikamentösen Osteoporose-Therapie.

Ihr Vorteil: 

  • Messung der Knochendichte nach "Goldstandard" der WHO mit DXA-Verfahren 
  • Kurze Untersuchungsdauer bei geringster Strahlenbelastung und hoher Präzision 
  • Diagnostik und Therapie nach DVO S 3-Leitlinie Osteoporose
Wie erfolgt der Ablauf der Messung?

Der Patient liegt während der Messung entspannt auf einer großen Untersuchungsliege. Für die Osteoporose werden dann die empfindlichsten und bruchgefährdesten Skelettareale (Lendenwirbelsäule und Hüfte) innerhalb von 10-15 Minuten untersucht und gemessen. In dieser Zeit darf der Patient sich nicht bewegen. Das Auswertungsprogramm ist in der Lage zu unterscheiden, wie viel Knochenmineralgehalt vorhanden ist. Dabei ist es völlig normal, dass verschiedene Skelettbereiche unterschiedliche Dichtewerte aufweisen können.

Wie sicher ist die Messung?
Bei der DXA-Methode gibt es kaum Messfehler. Sie ist zur Zeit die einzige sowohl von der WHO (Weltgesundheitsorganisation), als auch von der DGO (Deutsche Gesellschaft Osteologie), anerkannte Messmethode zur Diagnose der Osteoporose.

Was sind die Risiken?
Die Messmethode ist nicht invasiv und stellt keine Belastung für den Patienten dar. Die während einer Messung verabreichte Strahlendosis beträgt ca. 1/10 - 1/100 einer normalen Röntgenaufnahme. Dies ist um ein Vielfaches geringer, als die durchschnittliche jährliche Belastung durch die Erdstrahlung oder einer Computertomographie.

Wie kann Osteoporose therapiert werden?

Die Osteoporose-Therapie ist sehr umfangreich und erfordert nachhaltig die aktive Mitarbeit des Patienten. Je nach Fortschritt der Erkrankung und entsprechend eingeleiteter Therapie ist eine Wiederholung der Messung in der Regel nach 1 bis spätestens 5 Jahren erneut erforderlich.

Folgende Säulen tragen zu einer wirkungsvollen Therapie bei:

  • Bewegung
  • Ernährung
  • Medikamente
  • Selbsthilfe
  • Sturz-Prävention
  • Umgang mit Schmerz
Kostenübernahme

Krankenkassen-Versicherte: Die Vergütung der Knochendichtemessung erfolgt in unserer Praxis als Selbstzahlerleistung.

Privat-Versicherte: Die Vergütung der Knochendichtemessung erfolgt nach den Sätzen der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) in Analogbewertung, die zur Einsicht bei uns bereit liegt.

Unsere Sprechstunde ist ein Angebot für Ihre Knochengesundheit. Sprechen Sie uns gerne an. Wir beraten Sie umfassend und kompetent.

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